Erbrechen bei der Katze

Katze erbricht
Katze erbricht

Katzen erbrechen häufig und in den meisten Fällen ist es kein Grund zur Besorgnis.

Schmusekatzen putzen regelmässig ihr Fell und so gelangen Haare auch in den Magen, je nach verschluckter Menge können sie via den Verdauungskanal mit dem Kot ausgeschieden werden. Wenn es zu viele sind sammeln sie sich zu einem Knäuel (Bezoar) und müssen den Rückweg nach da von wo sie hereingekommen sind, antreten, sozusagen return to sender. Der Magen entledigt sich dieses Knäuels indem die Katze erbricht. Wenn das ab und an mal vorkommt ist das kein Grund zur Beunruhigung, die Katze tut das etwa ein Mal im Monat. Langhaarkatzen allenfalls zwei Mal.



Langhaarkatzen die fleissig gekämmt und gebürstet werden verschlucken beim putzen entsprechend weniger Haare und müssen dann auch weniger erbrechen.

Solange der Appetit und das Allgemeinbefinden des Tigers gut sind muss man sich keine Sorgen machen. Erbrechen ist ein aktiver, komplexer Reflex, es kommt zu unwillkürlichen (also vom Tier nicht steuerbar) Kontraktionen der Magen-, Zwerchfell- und Bauchmuskulatur. In der Folge wird der Mageninhalt wie ein Schwall ausgeworfen.

Das Erbrochene kann alles sein: verdautes und unverdautes Futter, Schleim, Wasser, Galle, Blut.

Es muss unterschieden werden zwischen Erbrechen und Regurgitaion. Regurgitation ist das Hervorwürgen von Nahrung die in die Mundhöhle oder der Speiseröhre zurück geströmt ist. Die Bauchmuskulatur kommt dabei nicht zum Einsatz.

Erbrechen kann viele verschiedene Ursachen haben:
- Parasitenbefall, auch bei reinen Wohnungskatzen
- Darmverschluss durch Fremdkörper (Schnur, Faden, Plastik, Legostein usw.)
- verschiedene Krebsarten
- Aufnahme von giftigen Pflanzenteilen oder Substanzen
- Bauchspeicheldrüsenentzündung
- Diabetes Mellitus (bei übergewichtigen Katzen)
- Niereninsuffizienz
- Schilddrüsenüberfunktion
- Futtermittelintoleranz

Viele Krankheiten haben einzelne oder mehrere Symptome gemeinsam, was es für einen Tierarzt nicht einfach macht, rasch zu einer Diagnose zu kommen. Grundsätzlich wird er nie den schlimmsten Fall ins Visier nehmen, sondern den Geringsten. Von da muss er sich dann weiter begeben bis der Übeltäter gefunden ist. Für den Tierhalter kann das dann schon mal eine Geduldsprobe sein und je nach Erkrankung der Katze kann es einiges an Diagnostikmassnahmen auslösen bevor das Ziel erreicht wird. Das macht der Tierarzt nicht, wie manche  munkeln, um viel Geld zu verdienen. Sondern um der Katze effektiv da helfen zu können wo der Pelz zwickt. Im Endeffekt ist das die günstigste Variante für den Kunden.

 

Eine Katze, die immer wieder erbricht und 48 Stunden kein Futter aufnimmt ist ein Notfall und  muss dringend zum Tierarzt!